„Animal Crossing“: Populäre Spielreihe jetzt auch auf dem Smartphone

News

Nach Mario und Pokémon setzt Nintendo mit „Animal Crossing“ die nächste Spielreihe auf Smartphones fort. Diese Woche erschien der Ableger „Pocket Camp“, bei dem die SpielerInnen einen Campingplatz betreiben und dort eine kleine Spielwelt aufbauen. Das Konzept ist durchaus kindgerecht – SCHAU HIN! empfiehlt Eltern aber, genauer hinzuschauen: In der App gibt es Inhalte, die mit echtem Geld gekauft werden können.

Pixabay / Unsplash

Vor 16 Jahren hat die japanische Firma Nintendo das erste Animal Crossing veröffentlicht. Der Charme der Simulation liegt in den niedlichen, tierischen Spielfiguren, die eine fiktive Welt bevölkern. Die Aufgaben der SpielerInnen sind dabei überschaubar: Sie gestalten sein Haus, geht Angeln, löst kleine Aufgaben. Gewalt oder Action gibt es nicht. Dadurch ist das Spiel vor allem bei Jüngeren zu einem großen Hit und die Serie zu einer der erfolgreichsten im Portfolio von Nintendo geworden.

Auf Spielzeit achten

Auch, wenn neue Spiele aufregend sind: SCHAU HIN! rät Eltern, genau darauf zu achten, wie lange der Nachwuchs spielt. Als Richtschnur gilt: Kinder bis fünf Jahre sollten nicht täglich digitale Spiele spielen und nicht länger als eine halbe Stunde am Tag vor einem Bildschirm verbringen, Kinder von sechs bis neun Jahren maximal eine Stunde. Kinder ab etwa zehn Jahren können sich zunehmend selbstständig ihre Medienzeit pro Woche einteilen. Als Richtwert gilt hier ein Zeitbudget von neun Stunden – ob TV, Games oder Internet. Eine alternative Orientierung bemisst pro Lebensjahr eine Bildschirmzeit von maximal zehn Minuten pro Tag bzw. eine Stunde pro Woche zu. Für alle Altersgruppen gilt, dass es wichtig ist, beim Spielen Pausen einzulegen, in denen Kinder sich Bewegung und Abwechslung verschaffen.

Nicht Lebensmittelpunkt werden lassen

Bei Animal Crossing liegt, wie bei den meisten Spielen, der Reiz darin, dass sich der Schwierigkeitsgrad steigert und die SpielerInnen Bonusgeschenke, neue Optionen und Extras sowie andere Belohnungen erhält. Computerspiele ziehen die Spielenden in ihren Bann und lassen leicht die Zeit vergessen. Besonders Kinder, die wenig Bestätigung erfahren, sich unverstanden oder ausgegrenzt fühlen, sind anfällig dafür, sich Aufmerksamkeit in der virtuellen Welt zu holen und sich darin zu verlieren. Darunter leiden oft Schule, Hobbys oder soziale Kontakte. Eltern können dem vorbeugen, indem sie attraktive Alternativen bieten, die Spielzeit begrenzen, aber auch das Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken und andere Interessen wecken.

Kosten im Blick behalten

Die meisten Onlinespiele sind zunächst grundsätzlich kostenlos, finanzieren sich aber über kostenpflichtige Erweiterungen – das gilt auch für Animal Crossing. Dieses Modell wird „Freemium“ genannt, eine Mischung aus „free“, also kostenlos, und „Premium“ wie Bezahlangebote für zusätzliche Spielrunden oder Spiel-Items, die den Spielerfolg steigern. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind vermitteln, dass diese Angebote echtes Geld kosten. Anfangs ist von solchen Spielen ganz abzusehen, mit mehr Spielerfahrung und zunehmenden Alter können Sie mit Ihrem Kind ein festes Budget vereinbaren. Generell gilt: Ohne die Einwilligung der Eltern können Minderjährige keine Verträge eingehen, aus denen Kosten entstehen. Allerdings: Eine Ausnahme besteht dann, wenn der Jugendliche Spielerweiterungen mit seinem Taschengeld bezahlt. In den Einstellungen lässt sich bei Smartphones und Tablets auch einstellen, dass Benutzer für Transaktionen einen Code brauchen – so können Eltern sich vor unerwarteten Ausgaben schützen.