Ausschreitungen beim G20-Gipfel: Wie können Kinder sich informieren?

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Dunkler Rauch über der ganzen Stadt, Feuer in den Straßen und viele Verletzte – die Bilder von Verwüstung und Gewalt in Hamburg vergangenes Wochenende zeigten schockierende Szenen. Wie können sich interessierte Kinder und Jugendliche über solche wichtigen Ereignisse wie den G20-Gipfel informieren, ohne nicht-altersgerechten Inhalten ausgesetzt zu werden?

Alice Donovan / Unsplash

Großereignisse wie das Treffen der Weltpolitik in Hamburg nehmen in den Medien sehr viel Raum ein und stoßen auch bei Kindern und Jugendlichen auf großes Interesse. Für Eltern bedeutet eine solche Situation jedoch eine Zwickmühle. Sie wollen die Interessen ihres Kindes fördern und seinen Informationsbedarf stillen, es aber gleichzeitig vor nicht-kindgerechten Inhalten schützen.

Laut KIM-Studie 2016 nutzt ein Drittel der surfenden Kinder zwischen drei und 13 Jahren das Internet, um sich selbst von Nachrichten und aktuellen Meldungen ein Bild zu machen. Gerade anfangs brauchen Kinder noch Unterstützung bei der Recherche. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern zu Beginn zusammen mit ihrem Kind im Internet nach geeigneten Informationsquellen suchen. Dann sehen sie, wie der Nachwuchs dabei vorgeht und wo sie helfen können. Besonders für Kinder bis zehn Jahre sind Nachrichten für Erwachsene nicht geeignet, weil sie diese kaum verstehen und verarbeiten können. Altersgerechte Nachrichten bieten verschiedene Internetseiten, die Informationen verständlich aufbereiten und auf die Bedürfnisse und Aufnahmefähigkeit von Kindern abgestimmt sind. Diese Seiten können auch dabei helfen, Darstellungen von Gewalt und Katastrophen besser einzuordnen, wenn ein Kind solchen Bildern ausgesetzt war. Die Seiten selbst verzichten auf schockierende Bilder.

Ältere Kinder informieren sich zunehmend selbst. Laut JIM-Studie 2016 nutzen Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren neben klassischen Informationsmedien wie Fernsehen, Radio und Tageszeitung vor allem das Internet als Informationsmedium. Wenn Jugendliche sich im Internet informieren, führt sie der erste Weg zu einer Suchmaschine, meist ist das Google. Hier empfiehlt es sich, Filter wie "Google SafeSearch" in den Sucheinstellungen zu aktivieren. Aber kein Filter garantiert einen völligen Schutz. Eltern sollten mit Ihrem Kind darüber sprechen, dass es sich immer an sie wenden kann, wenn es etwas nicht versteht, Unterstützung braucht oder auf Seiten stößt, die es verunsichern. Denn nicht Filter, sondern Eltern sind der beste Jugendmedienschutz.