Minneapolis und Hongkong: Berichte von Gewalt und Ausschreitungen können Kinder verstören
– NewsBilder, die um die Welt gehen: Die Demonstrationen nach dem gewaltvollen Tod von George Floyd in Minneapolis oder Berichte über Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei in Hongkong. Über Social-Media-Plattformen, Zeitungen und Fernsehnachrichten werden viele Videos und Fotos verbreitet, mit denen auch Kinder in Kontakt kommen können. Besonders für Kinder bis etwa zehn Jahren sind Nachrichten für Erwachsene nicht geeignet, da sie diese kaum verstehen und verarbeiten können. Für sie sind altersgerechte Formate besser geeignet, um sich über die aktuelle Situation zu informieren.
Insbesondere für jüngere Kinder sind Informationen in Nachrichten und Online-Beiträgen nicht immer verständlich, Darstellungen von Gewalt und Tod können sie ängstigen. Wollen Kinder sich zu der aktuellen Situation informieren, sind dafür altersgerechte Angebote besser geeignet: Die Kindernachrichtensendung „logo!“ und das Kinderradio „Kiraka“ haben sowohl den Tod von George Floyd als Auslöser sowie die folgenden Demonstrationen in den USA kindgerecht erklärt. Auch zu den Hintergründen der Proteste in Hongkong informieren „logo!“ und „Kiraka“.
Eigene Gefühle erklären und Kinder ernst nehmen
Eltern brauchen ihre eigene Besorgnis nicht verschweigen, sondern erläutern diese lieber. Sie dürfen sich allerdings nicht von den eigenen Gefühlen mitreißen lassen und diese direkt weitergeben. Das versetzt Kinder nur in Angst, gerade wenn sie merken, dass diejenigen, die auf sie aufpassen sollen, selbst ratlos sind. Auch wilde Spekulationen verunsichern Kinder unnötig. Deshalb ist es wichtig, die Situation möglichst nüchtern zu erklären.
Unabhängig davon wie alt ein Kind ist, will es mit seinen Gefühlen ernst genommen werden. Statt Trauer oder Angst zu beschwichtigen, fragen Eltern besser nach, was das Kind genau traurig macht. Allein schon dieses Wahrnehmen und Interesse ist tröstlich. In jedem Fall ist es wichtig, auf die jeweilige emotionale Lage, das Interesse und das Verständnis des Kindes einzugehen und passende Erklärungen zu suchen. Je nachdem, wie alt Kinder sind, interessieren sie oft ganz unterschiedliche Aspekte der Ereignisse.