Datenleck: Amazon verschickt private Alexa-Sprachaufzeichnungen

News

Amazon.de verschickte unbemerkt 1700 Alexa-Sprachnachrichten an eine fremde Person.

Piotr Cichosz/Unsplash

Nachdem ein Amazon.de-Kunde um Auskunft der zu ihm gespeicherten Daten nach DSGVO gebeten hatte, bekam er zusätzlich einen Link mit Alexa-Sprachnachrichten eines ihm fremden Amazon-Kontos. Der Kunde meldete den Fall bei Amazon.de, erhielt jedoch keine Antwort. Der Link führte kurz darauf ins Leere, er konnte die Aufzeichnungen allerdings vorher speichern und gab sie vertraulich an das Computermagazin c’t weiter.

c’t identifizierte den Echo-Besitzer und informierte ihn über das Datenleck. Dieser wusste noch nichts davon, Amazon benachrichtigte ihn erst viel später über die Datenpanne.
Die falsche Weitergabe von persönlichen Daten und die spät erfolgte Benachrichtigung dazu seitens Amazon.de deutet auf die höchst mangelhaften Prüfmechanismen im Auskunftsverfahren des Anbieters hin.

 

Alexa fürs Kinderzimmer?

Dieser Datenskandal zeigt, dass Sprachassistenten wie Alexa nicht uneingeschränkt für das Kinderzimmer geeignet sind. Neben dem fraglichen Umgang mit personenbezogenen Daten, gibt es außerdem für die geläufigsten Sprachassistenten noch keine explizite Kindersicherung. Am besten lassen Eltern ihre Kinder Alexa und Co. nicht unbeaufsichtigt nutzen. Nur so können sie sicherstellen, dass keine ungeeigneten Inhalte aufgerufen oder Online-Bestellungen getätigt werden.