Instagram: Einschränkungen und KI sollen Kinder besser schützen

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Für mehr Jugendschutz werden Direktnachrichten von Erwachsenen an Jugendliche unterbunden. Kinder unter 13 Jahren sollen sich außerdem bald nicht mehr bei Instagram registrieren können.

Drei asiatische Mädchen sitzen nebeneinander auf einer Bank und lachen.
Rahmani Kresna/Unsplash

Instagram belegt bei den liebsten Internetangeboten und wichtigsten Apps für Kinder und Jugendliche seit Jahren einen der vordersten Plätze. Mittlerweile verzeichnet das soziale Netzwerk weltweit über 500 Millionen NutzerInnen, die Bilder und Videos posten, Nachrichten schreiben und Beiträge kommentieren. Ein umfassender Jugendschutz ist wichtiger denn je. Die neuesten Änderungen auf Instagram sollen die Nutzung für Heranwachsende sicherer machen und vor Risiken wie Cybergrooming schützen.

Keine Direktnachrichten zwischen unbekannten Erwachsenen und Minderjährigen

Instagram führt eine Beschränkung für das Empfangen von Direktnachrichten ein: Erwachsene NutzerInnen können eine minderjährige Person über die Nachrichtenfunktion der App nur noch kontaktieren, wenn sie sich gegenseitig folgen. Bisher war der private Austausch standardmäßig zwischen allen Profilen möglich. Eine weitere Funktion wird derzeit noch getestet: In Zukunft wird es Warnhinweise in Chats geben, wenn ein auffälliges, belästigendes Verhalten von erwachsenen NutzerInnen automatisch erkannt wird. Dazu sollen Kinder und Jugendliche verschiedene Optionen und Ratschläge gezeigt werden, wie sie mit der Kontaktanfrage umgehen können.

Bessere Überprüfung des Mindestnutzungsalters

Um sich bei Instagram registrieren zu können, müssen NutzerInnen mindestens 13 Jahre alt sein. Da das Netzwerk auch schon bei Jüngeren nachgefragt ist, melden sich viele Kinder über die Angabe eines falschen Geburtsdatums an.

Die AnbieterInnen von Instagram kündigten nun an, neue Technologien zu entwickeln, die das ungefähre Alter einer Person erkennen sollen. Dazu soll KI (künstliche Intelligenz) eingesetzt werden. Wie effektiv die Altersüberprüfung funktionieren kann, wird sich zeigen.

Nicht auf Sicherheitseinstellungen verzichten

Für UserInnen der Plattform, die bereits ein Profil besitzen, bei dem ein falsches Alter angegeben wurde, wirkt auch die neue Beschränkung der Direktnachrichten nicht. Auch erwachsene Täter und Täterinnen, die sich online als Teenager ausgeben, um Minderjährige zu kontaktieren, werden von den Neuerungen nicht aufgehalten. Instagram ermutigt neue Mitglieder unter 18 Jahren, sich aktiv mit Sicherheitseinstellungen auseinander zu setzen, indem ihnen bei der Registrierung Hinweise zum privaten Modus gezeigt werden. Eltern können zusätzlich mit ihrem Kind darüber sprechen, dass Sicherheitseinstellungen auch manuell vorgenommen werden können. Am besten beschränken sie die Kontaktmöglichkeiten, stellen ihr Profil auf privat und nehmen Anfragen zum Folgen oder für Nachrichten nur von bekannten Personen an.