Entdecker-App: Vorsicht mit privaten Daten

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Ritzengrün, interessante Fassaden und Sitzplätze, an denen man sonst vorbeieilt: In der App „#stadtentdecker“ sind Kinder und Jugendliche aufgefordert, ihre Umgebung zu erkunden. Dabei suchen sie Motive zu den in der App vorgegebenen Themen. In der Regel geht es dabei um Details. Die Fotos werden in private Sammlungen gespeichert, können aber auch öffentlich gemacht werden. Andere NutzerInnen haben dann die Möglichkeit, diese auf einer Landkarte zu sehen. Genau dort, wo sie aufgenommen wurden.

Jacob Ufkes / Unsplash

Der Medienratgeber „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht.“, rät Eltern, darauf zu achten, was ihr Nachwuchs mit dem Smartphone unternimmt. Zwar muten Apps wie „#stadtentdecker“ harmlos an. Da aber mit anderen geteilt werden kann, wo Fotos aufgenommen werden, und die App zum Beispiel auch dazu aufruft, Videos mit Erklärungen zu drehen, stellen sich schnell Fragen des Datenschutzes.

Es ist immer sinnvoll, wenn Eltern ihren Kindern so früh wie möglich vermitteln, ihre Daten zu schützen. Beim Spaziergang durchs Viertel ein paar Fotos von Architektur und Details zu machen, ist kein Problem. Anders ist es, wenn dadurch Wohnorte erkannt werden können, und die Kinder sich selbst präsentieren und identifizierbar werden. Das gilt nicht nur für die App, sondern grundsätzlich für das Teilen von Fotos im Internet. SCHAU HIN! empfiehlt auch Eltern, generell darauf zu verzichten, Fotos ihrer Kinder online zu stellen, auf denen diese klar zu erkennen sind.

Gerade bei Apps, die die Umgebung einbeziehen, sei es bei einer Art Foto-Safari wie in „#stadtentdecker“ oder bei Spielen wie „Pokémon Go“, ist es wichtig, dass die Benutzer immer vor allem ein Auge dafür haben, was um sie herum geschieht, damit sie nicht in gefährliche Situationen geraten und es zum Beispiel zu Unfällen kommt.

Ein Test der App finden Sie hier.