„Xbox Family Settings“: Jugendschutz für die „Xbox“

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Die neue „Xbox Family Settings“-App soll Eltern dabei unterstützen, ihre Kinder vor ungeeigneten Inhalten beim Gaming zu schützen. Per Smartphone können sie die Bildschirmzeit und Spielinhalte ihres Kindes auf der „Xbox“-Konsole im Blick behalten.

Ein Kind sitzt auf dem Bett mit einem Controller in der Hand
Samantha Sophia/Unsplash

Für viele Kinder und Jugendliche hat sie die Langeweile während der Zeit der Corona-Ausgangsbeschränkungen vertrieben: die „Xbox“ – mit der Konsole können die Kinder Abenteuer erleben und aufregende Spiele spielen. Nicht immer aber ist das Gaming frei von Risiken. Die neue App „Xbox Family Settings“ soll Eltern dabei unterstützen, die „Xbox“-Nutzung ihrer Kinder im Blick zu behalten.

Die neue App wird für Android- sowie für iOS-Systeme zur Verfügung stehen. Eltern können so von ihrem Smartphone aus verschiedene Kinder-Accounts für die „Xbox“ erstellen, Bildschirmzeiten festlegen oder auf bestimmte Meldungen antworten.

Welche Funktionen hat „Xbox Family Settings“?

  • Eltern haben Zugriff auf die Freundschaftsliste ihres Kindes. Sie können sich beispielsweise über neue Freundschaftsanfragen ihres Kindes informieren lassen und sie bewilligen oder auch ablehnen. Ein Kontakt zu fremden Personen kann somit vermieden werden und Eltern haben im Blick, mit wem ihr Kind chattet. Auch ob ihr Kind mit anderen GamerInnen Online-Games spielen darf, können Eltern über die App einstellen. Haben sie eine Übersicht über die Freunde des Kindes, so können sie die Gaming-Funktion auf „nur mit Freunden spielen“ einstellen.
  • Eltern können für jeden Wochentag eine feste Bildschirmzeit für ihr Kind festlegen. So kann vermieden werden, dass das Kind die Zeit vergisst und Stunden vor dem Bildschirm verbringt. Möchte es aber bewusst weiterspielen, so kann es eine Anfrage an die Eltern senden und um die benötigte Zeit bitten, die es mehr braucht. Eltern erhalten über die App eine Meldung und können die proaktive Anfrage ihres Kindes annehmen, aber auch ablehnen.
  • Wöchentlich können sie die Aktivität ihres Kindes in der App einsehen und so verstehen lernen, mit welchen Inhalten es wieviel Zeit verbringt. Diese Funktion kann eine Grundlage dafür sein, dem Kind Interesse zu zeigen, es nach den Gründen zu fragen warum es welche Games am liebsten spielt und gemeinsam die Spielinhalte des Kindes zu reflektieren
  • Nicht zuletzt können Eltern auch die Inhalte altersgerecht filtern lassen, so dass das Kind nicht mit möglicherweise ungeeigneten Inhalten konfrontiert wird. Bei Minecraft, dass auch jüngere GamerInnen gern spielen, kann der Multiplayer-Modus ausgeschaltet werden. Es sollen also auch Kompromisse in der Altersbeschränkung möglich sein.

Gespräche ergänzend zur App

Die Jugendschutz-App kann Eltern und Kindern bei der „Xbox“-Nutzung Sicherheit geben. Dabei sollte Eltern jedoch immer bewusst sein, dass die Einstellungen keine Garantie dafür sind, dass ihr Kind nicht mit ungeeigneten Inhalten in Berührung kommt. Am besten auf solch eine Situation vorbereitet ist es, wenn sie mit ihm über mögliche Risiken sprechen. Zeitlimits können ebenso ein hilfreiches Tool sein, sollten jedoch nicht die eigene Reflektion des Kindes über sein Wohlbefinden ersetzen. Auch hier sollte regelmäßig das Gespräch gesucht werden, damit das Kind auch ohne technische Tools Medienkompetenz aufbauen kann.