Kampf gegen sog. Kinderpornografie: Facebook, Google und Co. verabschieden neue Regeln

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In einer Selbstverpflichtungserklärung haben sich Internetunternehmen zusammen mit den Regierungen von fünf Industrienationen zur stärkeren Bekämpfung von sogenannter Kinderpornografie bekannt.

Drei kleine Mädchen sitzen nebeneinander
Charlein Gracia/Unsplash

Anfang März verständigten sich die Regierungen der USA, Kanadas, Neuseelands, Australiens und des Vereinigten Königreichs zusammen mit den Internetgiganten Google, Facebook, Microsoft, Twitter, Roblox und Snap in einer Selbstverpflichtung auf elf Punkte, um die Verbreitung von sogenannter Kinderpornografie stärker einzudämmen.

Verbreitung fraglicher Inhalte stoppen

Die neuen Regeln sollen die verstärkten Bemühungen der Internetunternehmen der vergangenen Jahre als Standard festlegen. Nach Bericht von heise online melden Facebook, Google und Co. den Behörden bereits jährlich Millionen von Fotos und Videos, bei denen der Verdacht auf sogenannte Kinderpornografie bestehe. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von jugendschutz.net über „Sexualisierte Gewalt online“ bestätigt die stärkere Verbreitung des Phänomens. Die neuen Regeln zielen vor allem darauf, die Verbreitung derartiger Inhalte zu unterbinden und Maßnahmen zu schaffen, Kinder online stärker zu schützen. Zudem wollen die Unternehmen hierbei verstärkt mit den entsprechenden nationalen Jugendschutzbehörden zusammenarbeiten. Die Regeln umfassen u.a.:

  • Verbreitung von sogenannten kinderpornografischen Inhalten eindämmen oder verhindern
  • Cybergrooming identifizieren und unterbinden
  • Live-Streaming von Missbrauch verhindern
  • Ausspielung sogenannter kinderpornografischer Inhalte in Suchmaschinen stoppen
  • Erkenntnisse mit entsprechenden Jugendschutzinstitutionen teilen und regelmäßig Daten zu den eigenen Bemühungen veröffentlichen

Privatsphäre von Kindern schützen

Eltern können darauf achten, möglichst kein Bild- und Videomaterial von dem eigenen Kind online zu veröffentlichen. Auch scheinbar harmlose Abbildungen von Alltagsszenen können zu Sammelbecken anzüglicher Kommentare werden oder in fraglichen Videozusammenschnitten pädosexueller Communities beispielsweise auf YouTube in einen sexualisierten Kontext gestellt werden. Um das eigene Kind vor Sexualisierung und Cybergrooming zu schützen, können Eltern altersgerechte Angebote bei Online-Diensten, wie Messengern und Online-Games auswählen und Sicherheitsregeln in der Nutzung vereinbaren.