Neue „Facebook“-Richtlinien gegen Hate Speech

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Immer häufiger wurde in der vergangenen Zeit die Frage diskutiert, ob Soziale Netzwerke, insbesondere „Facebook“, rassistische Inhalte löschen sollten. Der Konzern antwortet darauf mit einer Erweiterung seiner Richtlinien.

Facebook App auf Smartphone
Pixabay/ Pexels

„Facebook“ verschärft seine Richtlinien gegen Hate Speech. Der Konzern verbietet ab sofort nicht nur die Verbreitung der antisemitischen Verschwörungstheorie über eine mutmaßliche jüdische Weltverschwörung, sondern auch „Blackfacing“. So will der Konzern verstärkt gegen Rassismus und Antisemitismus auf „Facebook“ und der Tochter-Plattform „Instagram“ vorgehen.

Blackfacing

Rassistische Praxis weißer Menschen

„Blackfacing“ bezeichnet die Praxis, dass sich ein weißer Mensch das Gesicht schwarz schminkt, um einen Schwarzen Menschen nachzuahmen. Noch heute ist das im Zusammenhang mit Theatervorführungen, Karneval oder Traditionen, wie dem niederländischen „Zwarte Piet“ oder den christlichen Sternsängern, der Fall. Nicht selten setzen sich Menschen dazu eine Kraushaarperücke auf und malen sich rote Lippen.

Kontext des Beitrags

Durch Blackfacing werden Schwarze Menschen rassistisch stereotypisiert. Über Soziale Netzwerke wie Facebook wird der Stereotyp weiterverbreitet und hält sich in der Gesellschaft. Laut eigenen Angaben findet es das Unternehmen „nicht hinnehmbar, dass Menschen sich durch bestimmte Beiträge diskriminiert und nicht sicher fühlen“. Dennoch sei – laut Facebook – der Kontext, in dem solche Inhalte auf die Plattform gestellt werden, entscheidend. Hätte jemand mit seinem Beitrag keine beleidigende Absicht, so würde der Inhalt auch nicht gelöscht werden.

Was können Eltern tun?

  • Eltern können eigene verinnerlichte rassistische Stereotype und Denkweisen aufdecken und sich zusammen mit ihrem Kind mit Rassismus auseinandersetzen.
  • Begegnet das Kind rassistischen oder antisemitischen Inhalten auf Facebook oder Instagram, sollten diese gemeldet werden. Zusammen mit dem Kind kann über den Inhalt kritisch reflektiert werden.
  • Eltern können ihren Kindern vermitteln, dass Werte wie Offenheit, Toleranz und Rücksicht, nicht nur offline, sondern auch online gelten und aktiv für diese eingestanden werden sollte.
  • Eltern können ihr Kind für das Thema sensibilisieren und Traditionen, auch teils liebgewonnene Geschichten, kritisch reflektieren.