Neuer Name: Musical.ly wird zukünftig TikTok heißen
– NewsIm vergangenen Jahr hat die chinesische Firma ByteDate die bei Teenagern beliebte App Musical.ly übernommen – das hat Folgen: Zukünftig heißt Musical.ly TikTok. SCHAU HIN! empfiehlt Eltern, genau die Sicherheitseinstellungen und Bedingungen zu prüfen.
Das ergibt aus der Sicht des chinesischen Unternehmens Sinn – TikTok gehört zum eigenen Portfolio und ist vergleichbar, entsprechend ist es aus Marktsicht ungünstig und unsinnig, zwei Apps mit ähnlichen Funktionen anzubieten.
Dass Musical.ly TikTok wird und nicht umgekehrt, ist nachvollziehbar: Das chinesische Produkt hat mit angeblich 500 Millionen aktiven NutzerInnen fünf Mal so viele wie der kleinere – ehemalige – Konkurrent. Im Internet regt sich bereits Protest unter den NutzerInnen – der allerdings verhallen dürfte. Längerfristig soll die bisher musiklastige Plattform um weitere Themenfelder ergänzt und so attraktiver für neue NutzerInnengruppen werden. SCHAU HIN! empfiehlt Eltern, genau die Sicherheitseinstellungen und Bedingungen zu prüfen.
Risiken gerade für Jüngere
Musical.ly ist zuletzt in die Schlagzeilen geraten. Unter Hashtags wie #bellydance und #bikini fanden sich in der App immer wieder Videos von Minderjährigen, die vermeintlich aufreizend zu populären Songs tanzen und singen. KritikerInnen sehen darin eine Gefahr für Missbrauch. Cybergrooming kann die Folge sein, die Videos aber auch zu anderen Zwecken missbraucht werden. Zumal der Zugang sehr leicht ist: Zur Anmeldung – sie ist derzeit ab 13 Jahre erlaubt – wird nur eine Mail-Adresse benötigt. Wer unter 18 ist, braucht aber eine Einverständniserklärung der Eltern. Viele Videos zeigen Kinder, die offenbar jünger als 13 sind.
Musical.ly selbst verweist auf sein Sicherheitsnetzwerk, die Inhalte würden geprüft. "Musical.ly verfügt über eine Vielzahl an Schutzmaßnahmen und gewährleistet eine Moderation rund um die Uhr, um die Möglichkeiten einer missbräuchlichen Nutzung der App zu reduzieren." Allerdings sei kein System unfehlbar.