Nicht alles glauben: Kinder müssen Verschwörungstheorien erkennen

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Zu der Corona-Pandemie werden zahlreiche Fake News und Verschwörungstheorien verbreitet – auch von InfluencerInnen mit großer Reichweite in sozialen Netzwerken. So können die Fehlinformationen auch Heranwachsende erreichen. Kinder und Jugendliche können Verschwörungstheorien faszinieren und ängstigen. Eltern unterstützen ihre Kinder dabei, solche Falschinformationen zu erkennen, indem sie gemeinsam Fakten mit Hilfe seriöser Quellen überprüfen und als verlässliche Ansprechpersonen zur Verfügung stehen.

Ein Mädchen sitzt am Tisch und schaut konzentriert auf einen weißen Laptop.
kite_rin – stock.adobe.com

Implantierung von Mikrochips, Impfzwang für alle, Geheimbunde übernehmen die Macht: Seit mehreren Wochen kursieren im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verschiedenste Verschwörungstheorien und Falschnachrichten. Entsprechende Aussagen, Videos und Artikel werden über soziale Netzwerke und Messenger immer weiter verbreitet. Auch InfluencerInnen mit großen Reichweiten verwiesen auf solche Inhalte, die so auch junge ZuschauerInnen erreichen können. Verschwörungstheorien können auf Jugendliche einen besonderen Reiz ausüben. Eine Verschwörung kann als Gedankenexperiment spannend oder interessant sein, darf aber nicht ungefiltert als Wahrheit übernommen und auf keinen Fall weiterverbreitet werden. „Heranwachsende müssen lernen, Social-Media-Posts und YouTube-Videos zu hinterfragen – auch wenn sie vom favorisierten Streamer oder der beliebten Instagramerin kommen“, sagt SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer.

Jüngere aufklären und ernst nehmen

Verschwörungstheorien beziehen sich oft auf komplexe Sachverhalte und sind gerade für Jüngere auf den ersten Blick nicht leicht zu durchschauen. Wenn Kinder das Gefühl bekommen, für sie oder ihre Familie würde eine Gefahr bestehen, können sie sogar Angst machen. Eltern sind in solchen Situationen wichtige Ansprechpersonen. „Kinder müssen sich ernst genommen fühlen, wenn sie sich mit ihren Bedenken und Ängsten an ihre Eltern wenden“, rät Langer. Gemeinsam in der Familie können dann die bedrohlich wirkenden Aspekte mit altersgerechten Informationen entkräftet werden.

Seriöse Quellen nutzen

Jugendliche können Fakten bereits selbstständig überprüfen, wenn sie verlässliche Quellen kennen. Das Portal mimikama.at klärt über Falschmeldungen auf und betreibt die Suchmaschine hoaxsearch.com. Die Website sogehtmedien.de von ARD und ZDF bietet für Jugendliche Tipps und Clips, wie man Fake News erkennt, sowie Unterrichtsmaterialien zum Thema. Zudem gibt es den „Faktenfinder“ von tagesschau.de. Die Faktenchecker des gemeinnützigen Recherchenetzwerks Correctiv gehen Gerüchten nach und veröffentlichen ihre Rechercheergebnisse. Für Kinder eignen sich Kindernachrichten mit moderierten und verständlichen Inhalten wie logo!, neuneinhalb oder news4kids.de. Für die eigene Suche nutzen sie am besten Kindersuchmaschinen wie blinde-kuh.de und fragfinn.de.