WhatsApp plant neuen Lokalisierungs-Service

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WhatsApp ist die beliebteste Chat-App, die meisten Smartphone-Benutzer kennen den Dienst und versenden Nachrichten, Fotos und anderes über den Dienst. Ab sofort gibt es eine neue Funktion: Benutzer können ihren Live-Standort teilen. Der Elternratgeber „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht.“ empfiehlt Erziehungsberechtigten, ihren Nachwuchs genau über die Risiken aufzuklären.

Eine Frau mit langen Fingernaegeln haelt ein Smartphone
Kaboompics/Pexels

Schon jetzt ist es bei WhatsApp möglich, den Standort zu teilen - allerdings nur einen fixen Punkt. Zukünftig sollen Benutzer ihren Standort teilen können und auf einer Karte dann auch angezeigt werden, wenn man sich von dem Ursprungsort entfernt - um so zum Beispiel bei Verabredungen zueinander zu finden. Auf dem Blog von WhatsApp heißt es dazu: „Der Live-Standort ist eine einfache und sichere Methode, anderen Menschen zu zeigen, wo du dich gerade befindest. Mit dieser Ende-zu-Ende-verschlüsselten Funktion kannst du festlegen, mit wem du deinen Live-Standort teilst und wie lange. Du kannst das Teilen jederzeit manuell beenden oder warten, bis die vorher gewählte Dauer des Teilens automatisch abläuft.“

SCHAU HIN! betont, dass es sich auch und besonders beim Standort um eine wichtige persönliche Information handelt, die missbraucht werden kann. Grundsätzlich gilt: Persönliche Daten sind privat und möglichst nicht online preiszugeben oder nur, wenn es der Zweck erfordert und es sich um einen seriösen Dienst handelt, den man daran erkennt, dass er nur Zugriff auf die Daten fordert, die unbedingt nötig sind, um den Dienst zu nutzen.

Gerade der Standort ist ein sehr sensibles Thema. Wenn überhaupt, ist er nur mit Menschen zu teilen, die man kennt und denen man vertraut. Auch die App Snapchat bietet mit Snap Map eine Funktion an, bei der man sieht, wo sich Bekannte aufhalten. SCHAU HIN! hält dies für bedenklich.

Es ist unerlässlich, dass Eltern ihre Kinder schon bei den ersten Klicks im Internet für das Thema Datenschutz sensibilisieren, ein sicheres Surfumfeld schaffen, auf Vertrauenswürdigkeit von Angebote achten, Anmeldungen und App-Downloads zusammen vornehmen und ihnen mögliche schädliche Folgen aufzeigen. Dann verstehen Kinder, warum Datenschutz relevant und wichtig ist. Auch sollte deutlich gemacht werden, dass nicht nur die eigenen Daten, sondern auch die anderer ebenso schützenswert sind.