WHO empfiehlt geringe Bildschirmzeit für Kleinkinder

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals offizielle Empfehlungen für einen gesunden Kinderalltag vorgelegt. Sie geben vor, wie viel Zeit Kleinkinder mit Bewegung und vor Bildschirmen verbringen sollten.

Mutter und kleine Tochter sitzen lachend vor einem Laptop
iStock.com/filadendron

Die neuen Richtlinien der WHO über Bewegung, Bildschirm- und Schlafzeiten für Kinder unter fünf Jahren wurden von einer Reihe von ExpertInnen der WHO entwickelt. Untersucht wurde, wie sich wenig Schlaf und zu viel Zeit im Sitzen vor Bildschirmen auf Kleinkinder auswirkt.

Die Untersuchungen zeigen, dass aktives Spielen und guter Schlaf mehr Zeit im Alltag von Kleinkindern einnehmen sollten, als die Zeit vor Bildschirmen. Aktivitäten wie Lesen, Geschichten erzählen, Singen und Puzzeln sowie genug Bewegung sind sehr wichtig für die gesunde Entwicklung des Kindes.

Angemessene Bildschirmzeit

Bis sie ein Jahr alt sind, sollten Babys deshalb innerhalb von 24 Stunden mindestens 30 Minuten lang körperlich aktiv sein. Bildschirme sind laut WHO in diesem Alter nicht empfehlenswert. Dies begründet die WHO damit, dass zu viel Zeit im Sitzen vor Bildschirmen die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern unter einem Jahr beeinträchtigen können.

Kinder ab zwei Jahren sollten die Bildschirmzeit pro Tag von einer Stunde nicht überschreiten, weniger sei besser. Stattdessen empfiehlt die WHO auch in diesem Alter, sitzende Zeit mit Büchern oder Geschichten zu verbringen.

Was empfiehlt SCHAU HIN!?

Da Eltern und ältere Geschwister oft digitale Medien im Alltag nutzen, wird auch das Interesse der Kleinsten schon früh geweckt. Doch gerade Kleinkinder brauchen ganzheitliche Erfahrungen wie gemeinsame Spiele in der Familie und Entdeckungen in der Natur. Konfrontieren Eltern ihre Kinder zu früh mit elektronischen Medien, besteht die Gefahr, dass diese Erfahrungen zu kurz kommen und solche in der medialen Welt Kinder überfordern. Ausschlaggebend für die Mediennutzung der Kleinsten ist, inwieweit sie Inhalte überhaupt schon verstehen können.