TikTok: Mehr Sicherheit für Kinder
TikTok (ehem. Musical.ly) ist bei Kindern beliebt. Eigentlich ist die App erst ab 13 Jahren – für mehr Sicherheit können Eltern einiges beachten. Am besten richten sie TikTok gemeinsam mit ihrem Kind ein. Sicherheitsregeln und Absprachen darüber, was gepostet wird, können vor potenziellen Gefahren schützen.
App gemeinsam entdecken und Profil einrichten
Möchte ihr Kind TikTok nutzen? Eltern können gemeinsam mit ihrem Kind herausfinden, wie die App funktioniert. Dabei können sie über Risiken und Gefahren aufklären. Werden Kinder bei der Nutzung begleitet, stehen Eltern als Ansprechpersonen zur Verfügung. So kann gemeinsam überlegt werden, welche Videos in welcher Form veröffentlicht werden könnten und welche Profileinstellungen sinnvoll sind.
Sicherheitsregeln für TikTok vereinbaren
Wichtig ist, dass Eltern mit ihrem Kind Regeln vereinbaren, damit es TikTok verantwortungsbewusst nutzt. Neben der Vorsicht bei eigenen Posts müssen Heranwachsende wissen, wie sie sich verhalten können, wenn sie unangebrachte Kommentare oder Nachrichten erhalten. Eltern können ihnen zeigen, wie sie andere NutzerInnen sperren und melden. Gleichzeitig sollten sie signalisieren, dass es sich bei Problemen jederzeit an sie wenden kann.
TikTok-Profil sicher einrichten
Um die Nutzung von TikTok für Kinder so sicher wie möglich zu machen, können Eltern und Heranwachsende einiges beachten. Die Profile von jungen NutzerInnen zwischen 13 und 16 Jahren sind standardmäßig nicht öffentlich, sondern privat. Jedoch können Jugendliche ihren Account in den Profileinstellungen auf Wunsch öffentlich stellen. Falls es nicht schon der Fall ist, empfiehlt es sich, das Profil des Kindes privat zu lassen. So können nur die Personen gepostete Beiträge sehen, die eine Genehmigung zum Folgen des Profils erhalten haben. Für mehr Sicherheit sorgt auch, wenn durch den privaten Modus nur befreundete NutzerInnen dem Kind Nachrichten schicken oder Beiträge kommentieren können. In den Einstellungen lässt sich außerdem eine Filterfunktion für Kommentare auswählen. So werden Kommentare unter den eigenen Videos nicht direkt öffentlicht, sondern müssen vorher erst manuell freigegeben werden. Seit Ende April 2020 sind die Direktnachrichten für unter 16-Jährige gesperrt und seit Anfang 2021 sind die Interaktionsmöglichkeiten wie die „Stitch“- oder „Duett“-Funktion für unter 16-Jährige deaktiviert. Ab Frühjahr 2023 ist bei minderjährigen NutzerInnen ein Bildschirmzeitlimit von 60 Minuten am Tag für die Nutzung von TikTok voreingestellt. Dieses kann jedoch abgeschaltet werden.
Um Ihre Profileinstellungen zu bearbeiten, klicken Sie in der unteren Menüleiste auf das Menschen-Icon und dann auf „Profil bearbeiten“.
Klicken Sie nun auf „Privatsphäre und Sicherheit“.
SCHAU HIN! empfiehlt den Standort zu verbergen und das Konto auf „privat“ zu stellen.
Erlauben Sie nur FreundInnen, die sie auch im realen Leben kennen, Ihnen Kommentare und Nachrichten zu senden, auf Sie zu reagieren und ein Duett oder einen Stitch mit Ihnen aufzuführen.
Setzen Sie BenutzerInnen, die Sie belästigen, auf Ihre Sperrliste.
Unter dem Menüpunkt „Digital Wellbeing“ können Sie die Jugendschutzeinstellungen von TikTok aktivieren.
Die Zeitmanagement-Funktion ermöglicht es, die Nutzung der App auf beispielsweise 60 Minuten zu begrenzen. Nach Ablauf der Zeitbegrenzung ist die Eingabe eines Passworts erforderlich, um die Anwendung zu entsperren.
Der eingeschränkte Modus soll minderjährige NutzerInnen vor Inhalten schützen, die für sie noch nicht geeignet sind. Obwohl solche Funktionen keinen hundertprozentigen Schutz bieten, sind sie ein Anfang.
Über „Begleiteter Modus“ können Sie Ihr TikTok-Konto mit dem Ihres Kindes verknüpfen, um die Einstellungen des Kindes anzupassen.
Im Begleiteten Modus können neben der Filterung bestimmter Inhalte auch die Nutzungszeit sowie die Kontaktmöglichkeiten eingestellt werden.
Um den begleiteten Modus nutzen zu können, muss zunächst in den beiden zu verknüpfenden Konten angegeben werden, welches dasjenige des/r Erziehungsberechtigten und welches das des/r Jugendlichen ist.
Auf Ihrem Smartphone wird ein QR-Code angezeigt.
Auf dem Smartphone des Kindes werden Sie aufgefordert, den QR-Code mit der Kamera einzuscannen. Dafür tippen Sie unten auf „Code scannen“. Hat das geklappt, ist der Begleitete Modus eingerichtet. Nun können Sie über Ihr Smartphone die gewünschten Einstellungen vornehmen.