Snapchat

Snapchat ist bei Heranwachsenden beliebt. Über den Messenger der App können sie Bilder und Clips an Freunde und Bekannte versenden. Eigentlich ist das Netzwerk für Kinder noch nicht geeignet.

Grundlagen

Snapchat: Das soziale Netzwerk im Überblick

Das soziale Netzwerk Snapchat ist besonders bei jüngeren NutzerInnen beliebt. Mit der App können sie Bilder und Videos aufnehmen und bearbeiten – zum Beispiel mit Filtern, Stickern und Emojis. Die Aufnahmen („Snaps“) können gepostet oder in Chats ausgetauscht werden. Bei den EmpfängerInnen sind die Snaps normaler Weise nur zehn Sekunden sichtbar. Wenn die Bilder oder Videos länger angesehen werden sollen, können die NutzerInnen sie zu ihrer Geschichte hinzufügen. So sind sie 24 Stunden sichtbar.

Das bedeuten Emojis bei Snapchat

Rotes Herz

Das rote Herz erscheint, wenn zwei NutzerInnen sich gegenseitig die meisten Snaps schicken.

Zwei pinke Herzen

Die pinken Herzen erscheinen als Steigerung des roten Herzens, wenn ein Monat intensiver Kontakt zwischen zwei Personen besteht.

Lächelnder Smiley

Das lächelnde Emoji zeigt normale Snapchat-FreundInnen mit regelmäßigem Kontakt.

Flamme

Die Flamme erscheint in Kombination mit einer Zahl und zeigt die Anzahl der Tage, an denen sich ohne Unterbrechung gegenseitig „gesnappt“ wurde.

Sicherheit & Risiken

Wie sicher ist Snapchat? Risiken und Sicherheitseinstellungen der App

Snapchat wird von Jugendlichen oft als Messenger verwendet. Das FreundInnen-System des Netzwerks kann die jungen NutzerInnen dabei unter Druck setzen. Verschiedene Smileys zeigen bei Snapchat den Status eines Chats an: Wer schreibt sich regelmäßig Nachrichten hin und her? Wer schreibt einer anderen Person häufig, bekommt aber nur selten Antwort? Solche Kennzeichnungen können für Jugendliche eine große Bedeutung haben.

Wenn das Profil der Heranwachsenden nicht auf privat gestellt wird, können auch Fremde die geposteten Beiträge sehen. Obwohl die Snaps nach einiger Zeit nicht mehr angezeigt werden, können die Inhalte durch Fremde per Screenshot gespeichert werden. Am besten richten Eltern und Kinder das Snapchat-Profil gemeinsam ein, aktivieren die vorhandenen Sicherheitseinstellungen und legen Regeln darüber fest, was in Posts und Nachrichten weitergegeben werden kann und was besser privat bleibt.

Tipps & Regeln

Körperkult in sozialen Netzwerken: Auch Snapchat betroffen

Auch bei Snapchat finden MedienheldInnen für Kinder und Jugendliche statt. Viele InfluencerInnen, YouTuberInnen und Promis laden auf Snapchat täglich Inhalte hoch. Sie nehmen ihre Fans mit durch ihren Tag, zeigen ihnen tägliche Routinen und besondere Ereignisse. Hier können auch ungesunde Körperbilder verinnerlicht werden. Viele Vorbilder machen auch über Snapchat Werbung für Fitness- und Gesundheitsprodukte und präsentieren ihre Körper. Eltern sollten die Schwärmereien ihrer Kinder für bestimmte Vorbilder respektieren und Interesse zeigen. Gleichzeitig ist es wichtig zu vermitteln, dass der Wert einer Person weder an ihrem Aussehen noch in der Zahl ihrer FollowerInnen gemessen wird. Es können gemeinsam Alternativen gefunden werden, z.B. Internet-Persönlichkeiten, deren Inhalte sich um Individualität und Selbstliebe drehen, um das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken.

Studien

Studien zeigen: Snapchat verliert an Relevanz

Jugendliche nutzen Snapchat vor allem für den Kontakt mit Leuten, die sie persönlich kennen. Als Werbe- oder Marketingfläche eignet sich Snapchat wenig. Da Instagram viele Funktionen von Snapchat ähnlich anbietet, wurde das Senden von Bildern und Videos und das Schauen von Stories bekannter Persönlichkeiten viel auf diese App verlagert.

Quelle: JIM-Studie 2018