Mediennutzung in der Schule: Das sagen Studien

Lernen mit Medien funktioniert. Wie stark werden Medien in den Alltag des Lernens, die Schule, miteinbezogen? Verschiedene Studien haben sich mit der Ausstattung und dem Einsatz von Medien in Schulen beschäftigt.

Ein Kind arbeitet am Schreibtisch mit PC, Smartphone und Taschenrechner
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Bitkom Umfrage 2015

Die mediale Ausstattung der Schulen nimmt laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom von 2015 immer weiter zu, sodass stationäre PCs und Notebooks zu 99 Prozent bzw. 89 Prozent und Beamer zu 98 Prozent bereits Einzug in Schulen gefunden haben und damit zur digitalen Grundausstattung der Schulen gehören. Whiteboards sind mittlerweile an sechs von zehn Schulen verfügbar, während Tablets und E-Reader seltener in der Ausstattung zu finden sind. Doch sind diese Ergebnisse differenziert zu betrachten: Nur jede/r dritte SchülerIn gibt an, dass Whiteboards und PCs täglich Einzug in den Unterricht finden. Klassische Fotokopien dagegen werden in 85 Prozent der Fälle im Unterricht verwendet. LehrerInnen geben an, dass sie digitale Medien zunehmend im Unterricht einsetzen: Neun von zehn sagen, dass sie Notebooks und Digitalkameras einsetzen (2011: 49 %, bzw. 14 %), sechs von zehn benutzen Whiteboards (2011: 34 %).

KIM Studie 2020

Der Einsatz von digitalen Medien im schulischen Kontext findet noch immer sehr punktuell und weniger fachübergreifend statt. Die Ergebnisse der KIM-Studie 2020 zeigen, dass nur ein Viertel der Grundschulkinder zwischen 6 und 13 Jahren mindestens einmal pro Woche einen Computer in der Schule nutzen. Sogenannte Tabletklassen scheinen bislang die Ausnahme zu sein, da nur 8 Prozent der SchülerInnen zumindest einmal die Woche ein Tablet nutzen. 

Betrachtet man die digitalen Tätigkeiten, dominiert das Verfassen von Texten - über die Hälfte macht dies zumindest einmal pro Woche. Zwei Fünftel recherchieren im Internet und jede/-r Dritte nutzt wöchentlich Lernprogramme. Gut jeder Vierte lernt die Nutzung von Anwendungsprogrammen wie Word oder Ex-cel, jede/-r Fünfte schaut in der Schule Filme für den Unterricht. Deutlich seltener ist die Nutzung von Bildbearbeitung, das Lernen mit Spielen oder Quizzen und das Erstellen von Präsentationen.

JIM Studie 2017

Die JIM-Studie von 2017 zeigt, dass vor allem Whiteboards und stationäre Computer vermehrt Einzug in den Schulalltag erhalten. Regelmäßig, also mindestens einmal in der Woche, nutzen 31 Prozent der SchülerInnen das Whiteboard und 22 Prozent den Computer im Unterricht. Mit zunehmendem Alter der SchülerInnen steigt die Nutzung von Smartphones im Unterricht an. 33 Prozent der 18- und 19-Jährigen nutzen ihr Gerät mindestens einmal pro Woche für den Unterricht.

Hinsichtlich des Kompetenzerwerbs für Anwendungssoftware der Programme Word, Power Point und Excel ist die Schule für die Jugendlichen äußerst relevant. Über die Hälfte der Befragten gaben an ihre Fähigkeiten durch die Schule, LehrerInnen erworben zu haben (Power Point 57%, Excel 58% und Word 51%).

Mehr zu den Studien

"Digitale Schule - vernetztes Lernen" - Unter diesem Titel startete der Digitalverband Bitkom eine repräsentative Umfrage. Dafür wurden bundesweit 502 Lehrerinnen und Lehrer sowie 512 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 19 Jahren befragt.

"Kindheit, Internet und Medien" ist eine Basisstudie zum Umgang mit Medien von Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland. Herausgegeben wird die Studie vom Medienpädagogischen Forschunsverbund Südwest.

Die Basisstudie "Jugend, Information, (Multi-) Media" untersucht den Medienumgang von Zwölf bis 19-Jährigen in Deutschland. Herausgegeben wird die Studie vom Medienpädagogischen Forschunsverbund Südwest.