Studie zeigt: InfluencerInnen beeinflussen Jugend

Besonders Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren vertrauen den Einschätzungen ihrer Online-Idole. Dabei können junge InternetnutzerInnen Werbung oft nicht von anderen Inhalten trennen.

Sechs Kinder schauen fröhlich auf ein Smartphone
Syda Productions/Fotolia

In einer Studie aus dem Jahr 2017 im Auftrag der Influencer-Marketing-Plattform Influry und des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) wurden 1.604 InternetnutzerInnen über 14 Jahre in Deutschland zu ihrem Informations- und Kaufverhalten über Social-Media-Kanäle befragt. Erste Ergebnisse zeigen, dass besonders die jungen Befragten zwischen 14 und 17 Jahren der Meinung von InfluencerInnen große Bedeutung zumessen: 36 Prozent informieren sich über Produkte vor dem Kauf auf Youtube, Instagram & Co. Dabei misst die gleiche Altersgruppe den Online-Stars besonders große Glaubwürdigkeit zu (41 %).

Produktplatzierung und Schleichwerbung

Viele YoutuberInnen und Instagram-InfluencerInnen nutzen ihre Reichweite und verdienen mit Produktplatzierungen in ihren Beiträgen viel Geld. Doch besonders Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, diese Werbeinhalte von anderen Inhalten der „Stars“ zu unterscheiden. Dazu kommt, dass Produktplatzierungen, also Produkte, die gegen Bezahlung beworben werden, oft nicht ausreichend gekennzeichnet sind. Manchmal erfolgt der Hinweis, dass es sich um einen „Sponsored Post“ oder „Ad“ handelt, nur in den Videobeschreibungen oder Hashtags, so dass sie leicht übersehen werden können.

SCHAU HIN!-Tipps

Kinder brauchen Zeit, bis sie Werbung auch erkennen können. SCHAU HIN! empfiehlt Eltern deshalb, ihre Kinder frühzeitig über die unterschiedlichen Werbeformen aufzuklären und bei der Mediennutzung auf werbefreie Inhalte zu achten. Deshalb rät SCHAU HIN! dazu, dass Kinder gerade beim Einstieg ins Internet geschützte Surfräume mit werbefreien, kindgerechten Inhalten nutzen. Wichtig ist auch, dass Kinder die vielfältigen Formen von Werbung kennen und auch über Bezahlvorgänge Bescheid wissen. Am besten vereinbaren Eltern gerade bei Kindern bis zwölf Jahren, dass sie Anmeldungen, Downloads und Käufe nur in Absprache mit ihnen tätigen.