Datenschutz: Sperrig oder spannend?

Mediencoach-Kolumne

Der Schutz persönlicher Daten ist wichtig – so sehen es die meisten Erwachsenen. Datenschutz und Datensparsamkeit sind spätestens seit der Einführung der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) im Mai 2018 Thema – in den Medien, in Unternehmen und auch in Familien. Trotzdem ist das Lesen von Datenschutzerklärungen und AGB für viele keine sonderlich spannende Herausforderung. Unser Mediencoach Kristin Langer sieht das anders.

Grafik zur Mediencoach-Kolumne mit Foto von Kristin Langer und dem Titel "Datenschutz – sperrig oder spannend?"
SCHAU HIN!

Liebe Leserin, lieber Leser,

Datenschutz ist spannend. Wirklich! Mit Einführung der „Datenschutzgrundverordnung“ im Mai 2018 war Datenschutz in aller Munde – im Mail-Postfach wie in den Medien. Die EU-Verordnung soll seit ihrer Umsetzung dazu beitragen, Ihre und meine Daten besser zu schützen. Eine gute Sache! Deshalb dürfen wir das Thema Datenschutz im Alltag nicht vernachlässigen – auch ohne DSGVO-Aufmerksamkeitswelle. Ein kleiner Reminder ist der jährliche „Europäische Datenschutztag“ Ende Januar, der uns zu mehr Achtsamkeit im Umgang mit unseren Angaben aufruft.

Schutz von Daten ist für viele ein eher sperriges Thema. Ich meine: Das Gegenteil ist der Fall. Datenschutz ist ausgesprochen spannend. Denn auch, wenn es nicht ganz leicht ist, den Durchblick zu behalten – wer eigentlich was mit unseren persönlichen Informationen macht – Datenschutz ist eines der großen Themen unserer Zeit. Interessant ist für mich nicht nur, die Strategien zu verstehen, mit denen Unternehmen aufschlussreiche Informationen über uns erhalten. Es ist auch reizvoll, mich noch einmal zu fragen: Muss ich in jeder Community registriert sein? Sind die paar Euro, die ich im Jahr mit einer Kundenkarte im Supermarkt spare, es wert, dass ich mein Einkaufsverhalten preisgebe?

Portrait von Mediencoach Kristin Langer. Sie lächelt in die Kamera und trägt eine blaue Bluse und einen blauen Schal.

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Eine europäische, gesetzliche Grundlage, die regelt, dass jede und jeder grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung der eigenen Daten bestimmt, macht mich zuversichtlich. Wir können die Gelegenheit nutzen, kritisch zu prüfen: Wo sind wir überall registriert? Ist das notwendig? Und die Anbieter sind gefordert, sich von uns die persönliche Zustimmung für ihre Datensammlung einzuholen. 

Online sind aber nicht nur wir selbst, sondern auch unsere Kinder. „Kinder verdienen bei ihren personenbezogenen Daten besonderen Schutz, da Kinder sich der betreffenden Risiken, Folgen und Garantien und ihrer Rechte bei der Verarbeitung personenbezogener Daten möglicherweise weniger bewusst sind“, stellt die DSGVO ganz eindeutig fest. Umso wichtiger, genau jetzt zu prüfen, welche Apps beispielsweise ab welchem Alter geeignet sind – und was nach dem Download mit persönlichen Daten geschieht. Unsere Kinder brauchen dabei unsere Unterstützung! Erklären Sie ihnen, wann anderen welche Daten überlassen werden können und wann besser nicht. Aufklärung ist elementar. Und der beste Schutz gegen Sammelwut und Datenmissbrauch.

 

Ihr Mediencoach Kristin Langer

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