Lernen mit digitalen Audiostiften: So funktioniert „Tiptoi“

Zwischen Bauklötzen, Büchern und Buntstiften haben auch digitale Audiostifte ihren festen Platz in vielen Kinderzimmern gefunden. Diese Stifte sollen das eigenständige Entdecken und Lernen von Kindern fördern, insbesondere wenn diese noch nicht lesen können. Besonders bekannt ist der digitale Audiostift „Tiptoi“ von Ravensburger. Wie kann der Hör- und Vorlesestift als pädagogisches Hilfsmittel genutzt werden? Für welche Altersgruppen eignet er sich? Der Elternratgeber SCHAU HIN! erklärt, was Eltern im Umgang mit „Tiptoi“ beachten müssen.

Ein Kleinkind schaut sich ein buntes Buch an
Stephen Andrews / Unsplash

„Tiptoi“ ist ein interaktives Lernspiel, das sich aus einem Digitalstift und einem Spielbrett, Buch oder Puzzle zusammensetzt. Dabei kann das Kind zwischen den Ebenen „Entdecken“, „Wissen“, „Erzählen“ und „Spielen“ wählen. Der digitale Audiostift ist an der Spitze mit einem Sensor ausgestattet. Um einen Audioinhalt abzuspielen, tippt das Kind mit der Stiftspitze auf ein Medium. Dieses verfügt über unsichtbare Codes, die der Sensor im Stift lesen kann. Achtung: „Tiptoi“ funktioniert ausschließlich zusammen mit kompatiblen Medien, die mit einem „Tiptoi“-Logo gekennzeichnet sind.

Für wen eignet sich „Tiptoi“?

„Tiptoi“ richtet sich an Kinder zwischen drei und zehn Jahren. Für jede Altersstufe und für jeden Lernfortschritt werden verschiedene Medien zur Verfügung gestellt. Für Kinder ab sechs Jahren gibt es beispielsweise eine Stiftversion, mit der eigene Audioinhalte aufgenommen werden können. Daher sind alle „Tiptoi“-Produkte mit einer Altersangabe versehen.

Was ist der „Tiptoi“-Manager?

Um „Tiptoi“-Audiodateien herunterladen zu können, müssen Eltern zunächst den „Tiptoi“-Manager downloaden. Dabei handelt es sich um ein Programm, das kostenlos auf einem Windows-PC oder Mac installiert werden kann. Für die Übertragung einer Audiodatei muss der Digitalstift eingeschaltet und über ein USB-Kabel mit dem Rechner verbunden sein. Das Programm erkennt den Stift automatisch. Anschließend geben Eltern in die Suchleiste des Managers den Namen des „Tiptoi“-Produktes ein, dessen Audioinhalt sie herunterladen möchten. Haben sie das richtige Produkt gefunden, muss nur noch auf das Download-Zeichen geklickt und gewartet werden, bis die Installation abgeschlossen ist.

Das müssen Eltern beachten

Vorlese- und Hörstifte stellen keinen Ersatz für das persönliche Vorlesen dar: Auch „Tiptoi“ sollte deswegen eher als spielerische Ergänzung eingesetzt werden. Im Idealfall sind Eltern immer in der Nähe ihrer Kinder, sodass sie auf mögliche Fragen eingehen können, die der „Tiptoi“-Stift nicht beantworten kann. Eltern sollten außerdem darauf achten, dass sich das Batteriefach nicht öffnet. Aufgrund der Lautstärke ist es wichtig, den Stift niemals direkt ans Ohr zu halten.

Alternativen zu „Tiptoi“

Neben „Tiptoi“ gibt es einige alternative Digitalstifte auf dem Markt – beispielsweise „TING“ und „BOOKii“. Sie funktionieren ähnlich wie „Tiptoi“, sind allerdings mit Produkten verschiedener Verlage kompatibel. Der „BOOKii“-Stift verfügt als Nachfolgemodell von TING über eine Aufnahmefunktion. Ausgewählte „BOOKii“-kompatible Produkte enthalten dabei Elemente für ältere Kinder, die über eine Bluetooth-Verbindung zu weiterführenden Links oder Videos führen.