Krieg in Nahost: Kinder mit Bildern von Terror und Leid nicht allein lassen

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Die Bilder des Angriffs der radikal-islamischen Hamas auf Israel und der Bombardierungen in Gaza sowie Berichte über Anschläge weltweit beherrschen die Nachrichten und Social-Media-Plattformen. Auch Kinder in Deutschland bekommen die Meldungen zum Weltgeschehen mit. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ rät Eltern zu kindgerechten Nachrichtenformaten, die sie gemeinsam mit ihren Kindern schauen, um sie so über die Ereignisse aufzuklären und ihnen die Angst zu nehmen.

Hunge mit Smartphone in der Hand stützt seinen Kopf mit der Hand.
myboys.me – stock.adobe.com

Insbesondere jüngere Kinder können Darstellungen von Terror und Krieg in Nachrichten und Online-Beiträgen sehr ängstigen. Sie sind noch nicht in der Lage, die Nachrichten zu verstehen. Als Grundregel gilt daher, dass für Kinder unter zehn Jahren Nachrichtensendungen für Erwachsene ungeeignet sind. Wollen Kinder sich zu der aktuellen Situation informieren, sind dafür altersgerechte Angebote besser geeignet: Kinder­nachrichtensendungen wie „logo!“ erläutern und ordnen die Geschehnisse ein.

Kinder ernst nehmen

Die Reaktionen der Kinder auf das Gesehene können ganz unterschiedlich sein: Manche Kinder fragen sich, ob ihnen ein ähnliches Schicksal widerfahren kann. Unabhängig davon wie alt ein Kind ist, will es mit seinen Gefühlen ernst genommen werden. Statt Trauer oder Angst zu beschwichtigen, fragen Eltern besser nach, was dem Kind genau Sorgen bereitet. Allein schon dieses Wahrnehmen und das elterliche Interesse sind tröstlich. In jedem Fall ist es wichtig, auf die jeweilige emotionale Lage des Kindes einzugehen und passende Erklärungen zu suchen. Je nachdem, wie alt Kinder sind, interessieren sie oft ganz unterschiedliche Aspekte der Ereignisse. Darüber hinaus können Eltern ihre Kinder dazu anregen, ihre Gefühle in einem Bild oder einer Geschichte auszudrücken.