Kids Home: Der Kindermodus von Samsung

Samsung bietet Eltern mit einer hauseigenen Anwendung die Möglichkeit, mobile Geräte für ihre Kinder sicherer einzurichten: Mit der kostenlosen „Kids Home“-App (ehemals „Kindermodus“) aus dem Galaxy Store können der normale Internetzugang und Apps bei der Benutzung eingeschränkt werden. SCHAU HIN! erklärt, wie „Kids Home“ funktioniert und worauf Eltern achten sollten.

Eine grauhaarige Dame auf der rechten Seite sitzt neben einem Mädchen mit braunen Haaren. Sie blicken beide auf ein weißes Smartphone in Richtung Kamera.
Andrea Piacquadio/Pexels

Schon die Jüngsten schauen gern Videos auf dem Tablet oder Smartphone der Eltern. Damit sie dabei nicht auf ungeeignete Inhalte stoßen, können Jugendschutz-Angebote helfen, die Geräte sicher einzurichten. Für Samsung-Geräte bietet der Hersteller die hauseigene Anwendung „Kids Home“ an. Der Kindermodus von Samsung beschränkt die Funktionen des Smartphones und bietet Heranwachsenden eine eigene Plattform zum Ausprobieren und Kreativwerden. Die bunte Optik der App macht sie gerade für jüngere Kinder interessant.

Was ist der Kindermodus?

Wenn der kostenfreie „Kindermodus“ aktiviert wird, kann am Handy auf andere Apps wie den Browser nicht mehr zugegriffen werden, die BenutzerInnenoberfläche verändert sich vollständig. Statt des normalen App-Stores können Heranwachsende nun den „Kinder-Store“ mit tausenden kindgerechten Applikationen aufrufen, außerdem einige vorinstallierte Funktionen und Spiele. Letztere sind laut Anbieter pädagogisch wertvoll gestaltet, d.h. Kinder sollen sich beim Spielen Kompetenzen wie Problemlösung und kritisches Denken aneignen.

Welche Apps, Bilder, Dateien und Filme letztlich zugänglich sind, können die Eltern bei der Installation von „Kids Home“ entscheiden. Mit der Telefon-Funktion können Kinder selbstständig Anrufe tätigen, verfügbare Kontakte werden ebenfalls vorher von den Eltern ausgewählt.

Zur Kontrolle der Bildschirmzeit kann in den Einstellungen ein maximales Zeitlimit gesetzt werden. Dort findet sich auch die Funktion „Nutzungsbericht“, mithilfe der Eltern im Nachhinein die Handynutzung des Kindes nachvollziehen können und u.a. sehen, mit welchen Apps es am meisten Zeit verbracht hat.

Um den Kindermodus wieder zu verlassen ist eine PIN nötig, der bei der Installation festgelegt wird. Wählen Sie keine PIN aus, so benötigen Sie zum Verlassen der App die PIN des Gerätes.  

Samsung selbst gibt keine Altersangaben für den „Kindermodus“ an, aufgrund des Angebots und des sehr kindlichen, bunten Designs eignet er sich am ehesten für Kinder im Grundschulalter.

Was sind die Risiken von „Kids Home“?

„Kids Home“ (bzw. auf älteren Geräten „Kindermodus“) ist kostenlos im Galaxy Story verfügbar. Bevor das Kind das Gerät nutzen kann, gilt es, die App zu konfigurieren: Neben PIN und maximaler Bildschirmzeit kann man etwa erste Apps im „Kinder-Store“ herunterladen. Nicht alle Apps sind gratis, kostenpflichtige Apps sind entsprechend gekennzeichnet. 

Das Praktische an der App ist die simple Handhabung, reduzierte Nutzungsoberfläche und die dahinterstehende Idee, Kindern nicht einfach nur Zugänge zu verwehren, sondern ihnen eine eigene Plattform zur Heranführung an selbstständigen Medienkonsum anzubieten.

Problematisch sind die Kontrollfunktionen, mit denen Eltern das Medienverhalten ihrer Kinder überwachen können. Diese dürfen in jedem Fall nur mit dem Wissen des Kindes eingesetzt werden. Nachhaltiger als die Kontrolle der Online-Aktivitäten sind Gespräche über die Interessen der Heranwachsenden. So bleiben Eltern auch in Sachen Mediennutzung Ansprechpersonen.