Roblox: USK passt Altersfreigabe an

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Roblox hat von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eine neue Altersfreigabe erhalten. Die bei Kindern beliebte Spieleplattform ist nun ab 16 Jahren freigegeben und nicht mehr wie bisher ab 12. SCHAU HIN! hat sich die Gründe angeschaut und erklärt, worauf Eltern achten können.

Eine Gamingtastatur auf einem Schreibtisch mit Bildschirm
Caspar Rubin/Unsplash

Auf Roblox können NutzerInnen eigene Spiele erstellen. Sogenannte Game Creator Plattformen werden immer beliebter und es gibt laufend neue Funktionen. Deshalb hat die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) 17 Plattformen erneut überprüft, darunter auch Roblox und das bei Kindern ebenfalls beliebte Spiel Fortnite.

Roblox jetzt ab 16 Jahren

Das Ergebnis der ExpertInnen: Während Fortnite weiterhin ab 12 Jahren freigegeben ist, wurde die Freigabe für Roblox von 12 auf 16 Jahre hochgestuft. Grund hierfür sind Gewaltdarstellungen und erhöhte Kaufanreize auf der Plattform. Außerdem sehen die PrüferInnen Risiken in der Chatfunktion, sowie bei den In-App-Käufen, in denen auch sogenannte Lootboxen gekauft werden können.

Was macht die USK?

Die USK überprüft Videospiele und vergibt ein gesetzliches Alterskennzeichen. Mit den Altersfreigaben soll sichergestellt werden, dass Kinder und Jugendliche nicht mit Inhalten in Kontakt kommen, die ein gesundes Aufwachsen gefährden können. Überprüft werden neben den Inhalten der Spiele zum Beispiel auch Kontaktmöglichkeiten, Kaufanreize und mögliche Sicherheitseinstellungen. Die USK-Freigaben sind für alle Anbieter verpflichtend, die ihre Spiele Minderjährigen zugänglich machen wollen. Geschäfte, aber auch Vertriebsplattformen wie z.B. App-Stores müssen sicherstellen, dass Spiele nur von Personen genutzt werden, die das entsprechende Alter bereits erreicht haben. Spiele ohne Kennzeichnung dürfen nur an über 18-Jährige herausgegeben werden.

Altersfreigabe als Orientierung

Für Eltern können die Altersfreigaben der USK eine gute Orientierung darstellen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um pädagogische Empfehlungen. Die USK überprüft lediglich, ab welchem Alter ein Spiel keine negativen Folgen auf die Entwicklung eines Kindes mehr hat. Empfehlungen, ab wann Spiele für Kinder geeignet sind, finden Eltern zum Beispiel beim Spieleratgeber NRW.

Tipps für Eltern

Um zu entscheiden, ob ein Spiel für ihr Kind geeignet ist, können Eltern folgendes beachten:

  • Eltern sollten sich über Spiele informieren und diese am besten selbst testen. So können sie besser einschätzen, ob das Kind schon bereit dafür ist.
  • Vor allem zu Beginn sollten die Kinder gemeinsam mit den Eltern spielen. So können Eltern besser nachvollziehen, was das Kind im Spiel erlebt und was es daran reizt. Dabei kann auch über Risiken und problematische Inhalte gesprochen werden. Auf dieser Grundlage können Eltern entscheiden, ob ein Spiel für ihr Kind auch wirklich geeignet ist.
  • Wichtig ist auch, sich mit den Jugendschutzeinstellungen zu beschäftigen und diese gemeinsam einzurichten. Auf Medien kindersicher finden Eltern Anleitungen für sichere Einstellungen.