YouTube: Keine „Targeted Ads“ mehr für Minderjährige

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YouTube plant, zielgerichtete Werbung bei Inhalten, die von Kindern angesehen werden, zu unterbinden. Die Videoplattform ist für junge NutzerInnen riskant wegen mangelnden Jugendschutzes.

Auf einem aufgeklappten Laptop ist die YouTube-Seite zu sehen, der Hintergrund ist dunkel.
Leon Bublitz/Unsplash

Targeted Advertising

(deutsch: zielgerichtete Werbung) Online-Werbeform, die direkt an eine Zielgruppe mit bestimmten demografischen Merkmalen gerichtet ist, je nachdem welches Produkt verkauft werden soll.

Künftig soll auf YouTube in Videos, die vornehmlich von Kindern und Jugendlichen konsumiert werden, keine Werbung mehr geschaltet werden, die speziell auf die Zielgruppe angepasst ist. Das ist eine Reaktion des Unternehmens auf Vorwürfe der US-amerikanischen Verbraucherschutzbehörde FTC (Federal Trade Commission), YouTube verstoße laufend gegen Kinderschutzgesetze wie den Children’s Online Privacy Act (COPPA).

 

Weiterhin ungeeignete Inhalte und Werbung auf YouTube

KritikerInnen werfen dem Unternehmen vor, mit dieser Maßnahme nicht genug für den Jugendschutz zu tun. Der Behördenleiter der FTC, Joseph Simons forderte bereits 2018, ganz auf Werbung in Videos, die von Kindern angesehen werden, zu verzichten. Denn: Nach wie vor wird in den betreffenden Videos Werbung geschaltet werden, die zum Inhalt der Videos passen.

Zwar werden dabei nicht die Daten genutzt, die Google aus dem Surfverhalten zieht, doch trotzdem bleibt die Werbung themenverwandt. Außerdem wird durch einen Verzicht auf Targeted Advertising nicht das Tracking Minderjähriger beendet. Damit bleibt die Jugendschutzproblematik mit Werbung und ungeeigneten Inhalten weiter bestehen.