Auf Fortnite gibt es jetzt Spiele ab 16

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Das besonders bei Kindern beliebte Fortnite-Spieleuniversum erweitert sein Angebot – und führt Spiele mit explizierter Gewalt ein, die die Alterskennzeichnung ab 16 Jahren erhalten haben. Eine verlässliche Altersprüfung bei der Registrierung gibt es aber nach wie vor nicht. SCHAU HIN! empfiehlt Eltern, die Einstellungen bei Fortnite genau zu überprüfen.

Computerspiel auf einem PC-Bildschirm
Sean Do/Unsplash

Fortnite ist eigentlich ein Online-Mehrspieler-Spiel, in dem bis zu 100 SpielerInnen auf einer einsamen Insel gegeneinander antreten, um als letzte Person oder letztes Team zu überleben. Dazu müssen Ressourcen gesammelt, Schutzwände gebaut, GegnerInnen bekämpft und abgewehrt werden. Neben der klassischen Spiel-Variante „Battle Royal“ gibt es noch viele weitere Modi. Mit mehr als 80.000 nutzergenerierten Spielen, die von NutzerInnen unter anderem im Kreativmodus entwickelt wurden, bietet das Fortnite-Universum unendliche Spielmöglichkeiten. 

Mittlerweile ist Fortnite eine offene Spieleplattform, auf der auch andere Anbieter Inhalte erstellen können. Bisher hatten alle Spiele nach der International Age Rating Coalition (IARC) die Auszeichnung ab 12 Jahren – jetzt gibt es seit Kurzem auch Games mit Horrorelementen und explizierter Gewalt sowie Shooter mit Egoperspektive, die von der IARC die Freigabe ab 16 Jahren erhalten haben.
 

Fortnite wird erst ab 14 Jahren empfohlen

Für Eltern können die Altersfreigaben nach der IARC eine gute Orientierung darstellen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um pädagogische Empfehlungen. Der klassische Spielmodus von Fortnite „Battle Royal“ wird vom Spieleratgeber NRW in einer pädagogischen Beurteilung erst ab 14 Jahren empfohlen.

Keine verlässliche Altersprüfung

Um Fortnite auf dem PC zu spielen, müssen NutzerInnen einen Epic Games-Account erstellen, wobei Minderjährige eigentlich die Zustimmung der Eltern benötigen. Diese wird jedoch nicht überprüft. Bei der Registrierung wird das Geburtsdatum abgefragt: Unter 16-Jährige müssen eigentlich die E-Mail-Adresse einer erziehungsberechtigten Person angeben und können Fortnite dann nur mit einem eingeschränkten Account nutzen. Da es keine verlässliche Altersprüfung gibt, können Kinder einfach ein falsches Alter angeben und so Zugang zu nicht altersgerechten Inhalten erhalten.

Spielende über 16 Jahren können uneingeschränkt auf die neuen Inhalte zugreifen. Für jüngere NutzerInnen unter 16 Jahren sind sie standardmäßig gesperrt, können von Eltern oder Erziehenden jedoch manuell freigegeben werden. 
 

Das können Eltern tun

Falls ihr Kind Fortnite spielen sollte, ist es sinnvoll, die Einstellung des Profils zu überprüfen und sicherzugehen, dass das Kind nur einen eingeschränkten Account nutzt. So hat es keinen Zugriff auf die Spiele ab 16. Zudem kann es hilfreich sein, wenn sich Eltern über die Spiele auf Fortnite informieren und diese am besten selbst testen. So können sie besser einschätzen, ob das Kind schon bereit dafür ist. Je nach Alter kann es sinnvoll sein, die Nutzung von Fortnite aktiv zu begleiten, um so darauf zu achten, dass Kinder nicht mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert werden. Bei jüngeren Kindern ist es besonders wichtig, sie vor Gewalt zu schützen, während Eltern bei älteren Kindern und Jugendlichen Gewaltinszenierungen kritisch reflektieren und individuelle Regelungen finden können.