„Disney Plus“: das Streaming-Angebot für Familien

Zeichentrick-Klassiker, beliebte Animationshits, die Helden aus den Marvel- und „Star Wars“-Welten und Dokumentationen von „National Geographic“ – der Streaming-Dienst „Disney Plus“ vereint viele Angebote des Disney-Konzerns. Zunächst vor allem für Kinder konzipiert, bietet die Plattform mit der neuen Kategorie „Star“ nun auch ein umfangreiches Angebot für Erwachsene. Alles Wichtige sowie Einstellungen für mehr Kinder- und Jugendschutz auf der Streaming-Plattform, fasst SCHAU HIN! zusammen.

Von hinten ist ein Junge zu sehen, der auf einen Fernseher zeigt, auf dem der Streaming-Dienst "Disney Plus" läuft
tanaonte – stock.adobe.com

„Disney Plus“ vereint Filme und Serien von „Disney“, „Pixar“, „Marvel“, „Star Wars“ und Dokumentation von „National Geographic“. Die Plattform bietet ein umfangreiches Angebot von mehr als 1.000 Filmen und über 350 Serien, darunter Klassiker wie „Schneewittchen“, „Aladdin“ und die „Gummibärenbande“, die viele Eltern aus ihrer eigenen Kindheit kennen. Auch beliebte Disney-Produktionen wie „Frozen“ und die Neuverfilmung von „König der Löwen“ sind auf der Plattform zu finden. Darüber hinaus bietet der Dienst auch etliche Serien an, wie z.B. die Kultserie „Simpsons“.

Filme bis „FSK 12“: Kinder- und Jugendschutz

Zu allen „Disney Plus“-Inhalten bietet die Plattform Altersempfehlungen, die dabei auf die entsprechenden landesüblichen Kennzeichnungen zurückgreifen. In Deutschland werden die gesetzlichen Alterskennzeichen der FSK angegeben. Bis Februar 2021 einer der größten Unterschiede zu anderen Streaming-Anbietern wie Netflix, Amazon Prime und Co.: bei „Disney Plus“ gab es keine Filme mit einer Altersfreigabe über „FSK 12“. Filme mit Gewaltszenen aus dem Marvel-Universum, wie beispielsweise „Deadpool“, wurden daher auf der Plattform nicht gezeigt. Dies ändert sich mit der von Disney hinzugefügten Kategorie „Star“, in der auch nicht jugendfreie Inhalte zur Verfügung stehen.

Um darauf vorab aufmerksam zu machen, gibt der Anbieter noch immer Warnhinweise, wenn in den Filmen Rauchen oder Tabakwaren zu sehen sind. Zudem bietet Disney innerhalb der Anwendung keine In-App-Käufe an, die bei der Nutzung durch Heranwachsende sonst schnell zu ungewollten Kosten führen können.

„Disney Plus Star“: Neuer Kanal mit über 300 Inhalten

Im Februar 2021 hat „Disney Plus“ seine Liste an Filmen und Serien im mit der Kategorie „Star“ erweitert. Damit haben auch von Fox produzierten Filme und Serien Einzug ins Programm gefunden – neben Marvel, Star Wars und Pixar. Mit der Einführung von „Star“ auf „Disney Plus“ wird das sonst eher familienfreundliche Angebot an Serien und Filmen mit Titeln erweitert, die sich vor allem an erwachseneres Publikum richten. Darunter sind die Inhalte verschiedene Studios:

  • Disney Television Studios
  • FX
  • 20th Century Studios
  • 20th Television
  • ABC
  • Searchlight Pictures

So ist nun auch Marvels brutaler Antiheld Deadpool auf „Disney Plus“ zu sehen, ebenso „X-Men: Logan – The Wolverine“ sowie die „Hitman“-Filme und die Zombie-Serie „The Walking Dead“. Da die neue Kategorie „Star“ in erster Linie Inhalte für ein älteres Publikum liefert, hat Disney gleichzeitig eine Jugendschutzfunktion eingeführt.

Die Inhalte von „Star" freischalten und sichern

Um die neuen Titel mit Altersbeschränkung sehen zu können, müssen diese zunächst aktiviert werden. Beim Start von „Disney Plus“ erscheint eine entsprechende Meldung. Per Klick auf den Button „Vollständiger Katalog“ lässt sich die Alterseinstellung auf „18“ setzen. Diese ist mit dem Disney-Plus-Passwort zu bestätigen. Wählen Sie die Option „Jetzt nicht“, stellt Disney die Altersfreigabe auf „12“ und Sie erhalten nur eingeschränkten Zugriff auf das „Star“-Angebot. Erscheint keine entsprechende Nachricht auf Ihrem Gerät, melden Sie sich in der Smartphone-App oder über einen Browser in Ihrem Disney-Konto an, um dort die Alterseinstellung vorzunehmen. Die Altersfreigabe lässt sich jederzeit ändern. Klicken Sie dazu zunächst auf Ihr Profilbild. Über „Profile bearbeiten“ wählen Sie das gewünschte Profil und klicken im Bereich „Kindersicherung“ auf „Altersfreigabe“.

Im Anschluss bietet „Disney Plus“ Ihnen die Möglichkeit den Zugang zu Ihrem Profil mit einem vierstelligen Pin einzuschränken. Diese Einstellung ist nicht verpflichtend und lässt sich jederzeit ab- und anschalten: Klicken Sie dazu ebenfalls auf Ihr Profilbild, dann auf „Profile bearbeiten“ und wählen das entsprechende Profil aus. Im Bereich „Kindersicherung“ klicken Sie nun auf den Menüpunkt „Profil-PIN“. Nach Eingabe Ihres Passworts setzen Sie ein Häkchen, tippen eine Nummer ein und bestätigen diese mit einem Klick auf „Speichern“. Mit der Profil-PIN erschweren Sie Kindern den Wechsel zu Ihrem Profil mit nicht jugendfreien Inhalten.

Profileinstellungen für Kinder

Einen ausreichenden Schutz für Kinder stellt dies jedoch noch nicht dar. Denn was bringen eine PIN und Passwörter, wenn sich Ihr Kind einfach ein neues Profil anlegt? Dem können Sie mit der Profileinrichtungssperre vorbeugen. Mit dieser verhindern Sie das unkontrollierte Hinzufügen neuer Profile zu Ihrem Konto. Sie finden diese Option erneut auf mit einem Klick auf Ihr Profilbild und „Konto“ im Bereich „Settings“. Abhängig vom genutzen Gerät heißt die Einstellung „Profileinstellung einschränken“ oder „Restrict Profile Creation“. Sobald Sie diese aktivieren, lassen sich ohne Passworteingabe keine Profile mehr erstellen.

Um auf den vollen Umfang von „Disney Plus“ zugreifen zu können, empfiehlt es sich alle benötigten Profile bereits zuvor zu erstellen. Ein „Disney Plus“-Account kann nämlich von vier Geräten gleichzeitig genutzt werden. Es ist möglich, bis zu sieben Profile anzulegen. Die NutzerInnenprofile lassen sich mit einer Favoritenliste, Spracheinstellungen und einem Avatar individualisieren. Für den letzten Punkt kann aus zahlreichen Disney-Charakteren gewählt werden.

Für die jüngeren ZuschauerInnen unter acht Jahren können Eltern ein Kinderprofil anlegen. Mit dieser Einstellung werden ausschließlich Inhalte für die Altersstufen „ab 0 Jahren“ bis „ab 6 Jahren“ angezeigt. Die Navigation ist vereinfacht dargestellt und für Kinder leichter zu bedienen. Unter „Profil bearbeiten“ kann das Profil mit einem Klick zum Kinderprofil umgestellt werden.

Für Jüngere: Inhalte offline ansehen

Auf der Plattform können Filme und Serien heruntergeladen und später offline geschaut werden. Die Funktion ermöglicht Eltern, eine Vorauswahl zu treffen, die sich die Heranwachsenden ansehen können. Für Eltern mit jüngeren Kindern ist das ein wichtiges Tool, da es außerhalb der Kinderprofileinstellungen keine Möglichkeit gibt, Inhalte nach der Altersempfehlung zu filtern und einzelne Titel zu verbergen.

Kinder begleiten und Regeln vereinbaren

Technische Einstellungen können helfen, das Angebot auf geeignete Inhalte einzugrenzen. Aktive Begleitung der Kinder durch die Eltern ist gerade bei jüngeren Kindern jedoch sehr wichtig. Dabei können geschaute Inhalte besprochen werden. Zudem ist es wichtig, feste Absprachen zur Streaming-Dauer mit den Kindern zu treffen. Während Kinder bis fünf Jahren nicht länger als eine halbe Stunde und Kinder bis neun Jahren bis zu einer Stunde täglich vor dem Bildschirm verbringen sollten, bietet sich für Kinder ab zehn Jahren ein Wochenkontingent von etwa neun Stunden an.